header logo

 

Die Homepage wurde von der Interessengemeinschaft "Chronik Raschau" erstellt und ist keine offizielle Seite der Gemeindeverwaltung.

 

Tafel 13 Rathaus

Hausgeschichte Flur 287 Annaberger Straße 71 Rathaus OL 55

(Schreibweise wurde den alten Akten entnommen, deshalb unterschiedliche Bezeichnungen)

1622 Caspar Dotterwies, 3 ßo

1612 Paul Korb, 3 Alte Schock, in Georg Weigels Heußlein Georg Weigel = Gutsbesitzer (OL 51/52)

1628 Thomas Weigel, 3 ßo, Gerichtsschöppe (+08. 03.1632)

1656 Margarethe, Georg Weigels Gattin, verkauft Mundhaus an Hans Käßtner. Ihr Bruder war Hans Lange, Richter in Bermsgrün. Das Mundhaus steht auf ihrem Gut (=L 51/52). Georg Weigel (+24. 05.1652) Kirchvater; Margarethe (+02.01.1673)

1661 Hanß Kestner, 3 ßo

1705 Hannß Heinrich Weigel vorhin Hans Kestner, 3 ßo

1712 Johann Georg Kästner (+28. 09.1722), Hausbesitzer

1731 Johann Friedrich Gömer (*1672 - +1736)

1736 Johann Friedrich Gömer, Steiger, gibt Haus an den Sohn Gottfried Heinrich Görner (*1701 - +06.03.1753)

1764 Gottfried Schubert (+15. 02.1777)

1779 Schubertsche Erben geben das Haus für 60 Reichsthaler an Adam Gottfried Schubert (*1750 - +26.12.1819), Schneider

1820 Adam Gottfried Schubert an Anton Ferdinand Schubert

1840 Wohnhaus mit eingebautem Kuhstall

1856 Anton Ferdinand Schuberts Anton Edmund Schubert, Auguste Caroline verw. Schubert (mit 3 Kindern)

1890 Friedrich Gustav Schubert (*24. 06.1844 - +22. 03.1913)

1907 Er verkauft das Fachwerkhaus an die Kommune. Das Haus wird abgerissen.

1907 Neubau Rathaus und Postamt.

Rathaus s w

Zeichnung erhalten von Frau Barth (Rittersgrün)

Im Haus erhielt das Kaiserliche Postamt ebenso wie ab 1909 die Sparkasse ihren Platz.

Die Firma August König aus Lauter führte den Bau aus:

Bauausfhrender Betrieb Quelle.png

Auch das Bauheben wurde gebührend gefeiert:

Beschluss des Gemeinderates:

Gemeinderatssitzung, 13.6.1907 Bau des Rathauses
"Der Vorsitzende macht den Vorschlag, für die beim Rat und Posthausneubau beschäftigten Arbeiter und Arbeiterinnen ein Hebefest zu veranstalten und zwar soll jeder Arbeiter, gleichviel ob männlich oder weiblich, Essen im Werte von 1 Mark pro Person und 4 Biermarken a 10 ch bekommen. Die Festlichkeit soll bei Fleischermeister und Restaurateur Emil Schmiedel abgehalten werden. Der Vorsitzende läßt wegen Beteiligung des Gemeinderates Einladung ergehen."

Das Rathaus ist vollendet. Es ist ein für Dorfverhältnisse schöner Bau. Der Gemeindevorstand sitzt in geräumigem Amtszimmer wie ein Amtshauptmann. Der alte Vorstand war vor zwei Jahren noch in seinem engen Stübchen etwa 8 qm gross, ein Kassierer stand ihm zur Seite.
Heute schreiben noch zwei junge Burschen mit."

Natürlich sollte das Rathaus auch eine große Turmuhr erhalten.

1907 01

Turmuhr

1907 02

Auch vor über einhundert Jahren gind es nicht ohne Krediten. Ein Geldgeber war:

Kredit

Quelle: KA_ERZ RA_v_45_Sig_152/Scan 6

Folgende Aufteilung gab es für die im Rathaus enthaltenen Wohnungen.

1911 Wohnungen

1927 02

Das Foto entstand im 1927

1955 01

Foto: 1955

Bis 1964 Bürgermeisters Wohnung.

1977 01

1977 Auszug der Sparkasse

1979 01

1979 04

1979 05

1984 01

1985 wohnten im östlichen Teil noch 3 Familien.

1998 Umfassender Um- und Ausbau

2003 Die Post wird nach 96 Jahren im Oktober 2003 geschlossen.

2020 08 04

Der Denkmalschutz beschreibt das Haus wie folgt:

Städtebaulich markanter Putzbau, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung.

Zweigeschossiger Putzbau auf rechteckigem Grundriss, Kunststeinfenstereinfassungen farblich abgesetzt, Fassade geprägt von Volutengiebeln und Erker (erstes Obergeschoss) sowie unterschiedlichen Fensterformaten, seitlich Eingang zum Postamt, Walmdach mit Schieferdeckung, Schleppgauben und großem quadratischem Uhrturm mit flacher Welscher Haube.