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Die Homepage wurde von der Interessengemeinschaft "Chronik Raschau" erstellt und ist keine offizielle Seite der Gemeindeverwaltung.

 

05 Salzfickergut

(Hinweis: Zum Teil gibt es unterschiedliche Schreibweisen der Namen und Bezeichnungen. Dies kann mit der Überlieferung der Daten und der Erkennbarkeit der Schrift zusammenhängen. Es wurde aus der Überlieferung original übernommen.)

1516 Jobst Bruchener (Tranksteuerlisten des Stifts zu Grünhain)

1521 Jobst Beuthner in Raschaw

1531 Hans Bruchner, 10 Alte Schock

1533 Nickel Beuthner

1546 Nickel Pruchner, 2 gr Walpurgis, 2 gr Michaelis, 2 gr gersten für, 1 scheffel komn, 1 scheffel habe, 1 alte henne, 1 keplein mon, 1 Zindel flachs, 1 tag Ackernn, 1 tag handfrohn

1548 Nickel Bruchner

1575 Georg Dotterweiß

1578 Barteil Toterwies, 40 ßo

1593 Barthell Schubertin

1595 Hans Schubert, 40 ßo

1605 Hanns Schubert, 40 ßo

1612 Hannß Schuebarth, 40 ßo

1622 Christof Schubert, 40 ßo / oo Anna

1628 Christoff Schuberth, 40 ßo

1661 Daniel Schubert (+26.6.1663), 40 ßo

'hat gebaut, dass Feld darzu geborget und ist seinen Erben viel schuldig'

oo 27.4.1628 Barbara Blechschmidt, Tochter von Hans Blechschmidt

1666 Barbara Schubert (+12.5.1667) verkauft das Gut an Heinrich Schubert

1672 Heinrich Schubert (*1642 - +4.12.1691), 40 ßo

oo 12.5.1668 Margareta Hänel (*1644 - +15.1.1695), Tochter von Tobias Hänel, Gerichtsschöppe '8 Von Haus Hof Scheun und Garten 20 Von Feld und Äckern, so durch die Bergleute mit Hallen sind verendert worden, 5 Von Holz, 4 Von ein wießlein an Schwartzwaßer Dieses guth lieget Zwischen Fr. Mercklin und Abraham riedeln'

1683 Heinrich Schubert, 40 ßo - 26 gangbar, 14 ungangbar

1688 Heinrich Schubert 'hat 22 schöffel Feit dar Von isst brauchbar 11 schöffek daß übriche lieget wist und ist wegen Wiltschadens und aus Mangel des Tingens nicht Zu Nutzen Und hat 7 dagwerk wießwachß und 10 döppelschriedt holz'

1698 David Hähnel, Vorhin Heinrich Schubert, 40 ßo

'8 Sch. Von Haiiß Hoff Scheun und Gartenl 20 Von Feldt und Acker sind etliche durch die Bergwerg Verderben 6 Von holz; 3 Von einen Wieißl an den äErbguthe, 2 Von einen Wießl’

1705 David Hähnel vorhin Heinrich Schubert ('Feldt, so mehrentheils von Bergkwergen eingenommen')

1709/1713 David Hähnel, 40 ßo

1724 - Daviedt Hänel (*1657 - +12.6.1725) verkauft das Halbgut an Johann Christoph Mann

1731 Johann Christoph Mann (*1698 - +19.2.1759)

1742 Johann Christoph Mann verkauft das halbe Gut an Johann Benjamin Ficker für 125 Gulden

1764 Johann Benjamin Ficker (+25.4.1883), Gutsbesitzer

1773, 22.1. - Johann Benjamin Ficke sen. vekauft halbes Gut an Sohn Johann Benjamin Ficker jun. für 1790 Thaler (zwischen Christian Heinrich Escher und Christian Jacob)

1786 Neubau; Wohnhaus mit Stall, gewölbe, und Getreideboden; Gang im 1. Stock vom Wohnhaus ins Auszugshaus (1788), Wirtschaftsgebäude mit Futterräumen, Scheune, Wagen-, Geräteschuppen (1784)

1803 Johann Benjamin Ficker jun. (*1746 – 27.9.1803), Handelsmann, Landfuhrmann. Gut war mit Zug- und Gastviehställen ausgestattet. Durch Salzfuhren nach Böhmen wurde d. Name 'Salzficker' gebraucht'

1806/1817 Christian Gottfried Ficker (*1770 - +23.2.1836)

1832 - Christian Gottfried Ficker gibt Gut an einzigen Sohn Christian Gottfried Liebegott Ficker (*6.1.1808 - +29.11.1879), hatte 6 Kinder; besaß einen Teil der Zankwiese bei Fundgrube St. Katharina

1840 Christian Gottfried Liebegott Ficker

'Wohnhaus mit eingebautem Kuhstall, Seitengebäude mit Pferdestall, Schuppen, zweites Seitengebäude mit Schuppen, Scheune (Urkunde vom 8.3.1833); 2 Metzen Gartenland, 25 Scheffel, 8 Metzen Feld; 5 Scheffel, 9 Metzen Wiese; 2 Scheffel 1 Metze Holzboden'

1842 Christian Gottfried Ficker Ablösesumme der Feudalabgaben Th 3.04.8 jährlich

1846 Christian Gottfried Lobegott Ficker, Halbhufe

1854 Christian Gottfried Liebegott Ficker, Begüterter

1864 Christian Gottfried Liebegott Ficker, Halbhufengut

1878 Christian Friedrich Ficker, 42 Acker, 23,2 Hektar Anton Albrecht Ficke (?)

1884 Anton Adolf Laukner, Gutsbesitzer Haus mit gewölbtem Stall, Getreideboden 19,3 x 11,9 m =237 qm, erbaut ca. 1780, Wert: 11830 Mark Keller 27,0 qm; erbaut 1788, 170 Mark Gang 5,7 x 1,1 m = 6,3 qm, erbaut 1838, Wert 280 Mark Wasserhaus 3,7 x 2,3 m = 8,5 qm, erbaut 1897, 60 Mark ein Zementtrog, Wirtschaftsgebäude mit Futterräumen, 29,2 x 6,8 m = 198,6 qm, erbaut 1788; Wert 8400 Mark; Scheune, 17,0 x 9,1 m = 154,7 qm, erbaut 1780, Wert 3100 Mark Wagen- und Geräteschuppen mit Futterboden, 21,5 x 8,5 m = 182,8 qm; erbaut 1784, Wert 3400 Mark.

1890 Adolph Lauckner, Gutsbesitzer

1898, 26.7. - Anton Adolf Lauckner (*9.1.1858 - +1.5.1906)

1912 Auguste Marie verw. Lauckner, geb. Freitag

1923 Oskar Adolf Lauckner (*24.9.1884 - +2.6.1969)

 1928 01

 

Luftbildaufnahme vom Raschauer Ortszentrum.Gegenüber der Schule ist das Lauckner-Gut mit dem Auszugshaus, damals noch die doppelte Länge des jetzigen Gebäudes.

Zu beachten auch: die Mittweida war im Bereich der Schule noch nicht überbaut.

1956 02

Foto aus dem Jahr 1956

1964 Paul Scherfig

 1968 01

1968 Eingangsbereich Auszugshaus

1968 02

1968 Eingangsbereich Auszugshaus

1968 03 

1968 Westseite Hauptgebäude

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1968 Straßenseite Hauptgebäude

 

1969 Ausbau des Auszugshauses zum „Haus der Volkskunst“

Aus dem alten fachwerklichen Auszugshaus des abgerissenen Salzfickergutes war eine Stätte der Kultur entstanden. Es enthielt fünf Räume, darunter eine Schnitzerstube.

Der Kulturbund nahm danach auch Besitz von diesem Gebäude.

Bereits 1956 wurde für interessierte Bürger von Raschau eine Versammlung einberufen. Es sollte die Gründungsversammlung des Raschauer Kulturbundes werden. Dreizehn Bürger interessierten sich für die kulturelle Entwicklung im Ort, mehr waren nicht erschienen.
Die ersten Mitglieder waren:
Förster, Ursula; Eichler, Rudi; Groß, Max; Stemmler, Herbert; Schumann, Walter; Apfelstädt, Benno; Günther, Kurt; Lein, Walter; Eichler, Erna; Strobel, Horst; Hahn, Rolf; Stoll, Gerhard


Zwei Drittel der Mitglieder interessierten sich für Natur und Heimat, drei für erzgebirgische Heimatmusik, ein Mitglied für Mundartdichtung. Am 27. September 1957 wurde in Raschau die "Sparte der Natur- und Heimatfreunde" ins Leben gerufen. Die Leitung der Gruppe übernahm Hans Oestrowski. Die Versammelten verlangten, dass sie sich "Erzgebirgische Natur- und Heimatfreunde" nennen können. Als Spartenleiter
wurde Hans Oestrowski bestätigt. Auch Fritz Schulz, der Friseur, wurde als Leitungsmitglied bestätigt. Er übte seinerzeit sein Handwerk in einer Baracke an der Straße gegenüber dem Volkshaus aus. Vereinbart wurde, dass der Tischlermeister Benno Apfelstädt einen "Wanderführer" erarbeiten soll. Hierzu sollten ihm Max Groß, Kurt Günther, Rudolf Oeser und Hans Oestrowski hilfreich zur Seite stehen.
Zu der Zeit bestand bereits die "Raschauer Helmatgruppe" unter Leitung von Kurt Weigel, den Konzertina-Virtuosen.

1957 wird berichtet, daß im Bund drei Gruppen bestehen: die Erzgebirgischen Natur- und Heimatfreunde, ein Schnitzzirkel, die Klöppelschule. Weiterhin kam hinzu die AG Philatelie. Es kamen immer mehr Gruppen hinzu: an neuen Arbeitsgemeinschaften entwickeln sich die AG Literatur, AG Foto, AG Musik, AG Aquarienfreunde.

Bisher fanden die Veranstaltungen und Treffen der Heimatfreunde vorrangig im Kulturhaus in der Siedlung statt. Im Zentrum von Raschau wurde seit 1969 das "Haus der Volkskunst" auch durch den Kulturbund genutzt.

Vom 10. bis 25. Februar 1973 wurde im "Haus der Volkskunst" eine Ausstellung über "sinnvolle Freizeitgestaltung" gezeigt. Durch das allgemeinde Interesse der Bevölkerung wurde diese Schau verlängert bis zum 11. März. Gezeigt wurden Exponate von Klöppeiarbeiten, von Malerei, Weben, Schnitzen, Mineralogie, Numismatik, Ornithologie, Mineralogie, Foto, Esperanto, Philatelie, Gartengestaltung bis hin zur Postmeilenforschung.
Die Ausstellung war ausschließlich von den Mitgliedern des Kulturbundes Raschau organisiert worden.

1972 Hauptgebäude war Sitz der 'LPG Einheit'. Haus reparaturbedürftig. Abriss des Hauptgebäudes mit Seitenanbau und Scheune.

 

1972 Blick vom Marktplatz, Auszugshaus ist ausgebaut und jetzt Haus der Volkskunst, Hauptgebäude ist verfallen und steht zum Abriss

1973 04

1972 der Abriss des Hauptgebäudes beginnt

1973 05

1972 der Abriss des Hauptgebäudes, hier Hinterhaus

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1972 der Abriss des Hauptgebäudes, hier Dachstuhl

1973 08 

1972 der Abriss des Hauptgebäudes, Ober- und Dachgeschoss bereits entfernt

1973 03

1972 der Abriss des Hauptgebäudes, Ober- und Dachgeschoss bereits entfernt

1973 Park mit Ortspyramide

Handwerker und Schnitzer waren beauftragt worden, eine Ortspyramide zu erstellen, die an der Steile des abgerissenen Laucknergutes, OL 47, auf einem kleinen Parkplatz aufgesteilt werden sollte. Die Figuren der Pyramide wurden geschaffen von Kurt Hartmann, Günter
Lorenz und Günter Hubrig. Die Figuren stellen bekannte Bürger unseres Ortes dar.

1973 06

1973 auf dem neu entstandenem Platz entsteht eine kleine Parkanlage mit der Ortspyramide

Am 10. Oktober 1973 fand das Richtfest für die Pyramide statt, und am 1. Dezember drehte sie sich das erste Mai zur Adventszeit unter großer Anteilnahme vieler Zuschauer.

1973 07

Die Figuren von der oberen Etage

F 3

Die Figuren von der mittleren Etage

F 2

Die Figuren von der unteren Etage

F 1

 

1975 02 

1975 Ansicht von der Bahnanlage

1979 01

1979 kleine Parkanlage mit der Ortspyramide im Winter

1989 01

1989 kleine Parkanlage mit der Ortspyramide

1995 Neubau; Filiale der Kreissparkasse. Erbaut im Stil des alten Fachwerkhauses

1996 Haus der Volkskunst wurde restauriert

2004 02

2004 rechts Sparkasse, im Hintergrund das Haus der Volkskunst. Der Platz für die Ortspyramide wurde beim Bau der Sparkasse erhalten.

2004 03

2015 01

2015 Das Haus der Volkskunst von Süden gesehen

2018 03

2018

2019 1 Pyramide Sus

2018

2019 02 Schild

2019

Rechtzeitig zum Tag der offenen Tür – 50 Jahre Haus der Volkskunst 05./06.10.2019 konnte auch wieder ein Schild "Haus der Volkskunst" angebracht werden.

Auch im Jahr 2019 wurde die Pyramide durch den Bauhof der Gemeinde restauriert, wobei das gesamte Gestell erneuert wurde.

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und wieder an ihren Platzz im Ortszentrum aufgestellt

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 Der Denkmalschutz beschreibt das Haus wie folgt:

Heute Haus der Volkskunst, schlichtes Fachwerkhaus, baugeschichtlich und heimatgeschichtlich von Bedeutung.

Zweigeschossig, Erdgeschoss massiv vereinfacht, Obergeschoss regelmäßiges Fachwerk mit Eckstreben, Satteldach, Giebeldreiecke verbrettert, letzter Rest eines ehemaligen Bauernhofes – vermutlich Wirtschaftsgebäude, ursprünglich mittels Gang im Obergeschoss mit Wohnhaus verbunden.